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Erhebungen und DatenserviceMit Befragungen lassen sich Meinungen, Ideen, Einschätzungen, Pläne oder strukturelle Sachverhalte (Einkommenssituation, Haushaltssituation ...) in Erfahrung bringen. Transparenz lässt sich erzeugen, die Informationsgrundlage für Entscheidungen verbessern und die "Weisheit der Masse" nutzen. Es gibt viele Gründe für Befragungen und entsprechend viele Adressatenkreise:
Meine Dienstleistungen für Sie:
Je nach Ihrem Bedarf ist bei Befragungsprojekten
möglich (die Phasen einer Bürgerbefragung habe ich beispielhaft unten erläutert). Nutzung der "Infrastruktur" für eine
eigene Erhebung / Auswertung: Möchten Sie eine Erhebung und Auswertung selbst durchführen und benötigen Sie nur vorübergehend entsprechende Soft- und Hardware? Dann ermögliche ich Ihnen die Nutzung eines Büro-Arbeitsplatzes in meinem Büro. Dies benötigt einen gewissen zeitlichen Vorlauf. Projekterfahrung: Als Abteilungsleiter für "Wirtschaft und Befragungen" war ich im Statistischen Amt der Stadt Stuttgart mit einer Vielzahl von online und schriftlich durchgeführten Befragungen befasst. Die kommunale Erhebung von Daten für Gemeinderat, Fachämter und zum Teil auch externer, wissenschaftlicher Kooperationspartner erlebte in den letzten Jahren eine Blüte. Die Aufgaben bei der Durchführung einer Bürgerumfrage beschreibe ich im Folgenden. Die Erläuterungen zu den einzelnen Phasen lassen sich per Klick öffnen oder schließen.
Impuls für eine Bürgerbefragung kann zum Beispiel ein Beteiligungsgedanke geben. Bürgerinnen und Bürger sollen in Planungsvorgänge einbezogen werden, ein Meinungsbild soll abgefragt werden. Auch strukturelle Informationen zu den Lebensverhältnissen in einer Gemeinde (Informationen zur Haushalts-, Arbeits-, Wohn-, Gesundheits-, Einkommenssituation ...) sind zur Planungsunterstützung eventuell hilfreich und gewünscht. Die Datenwünsche schälen sich in Diskussionsrunden in einem längeren Abstimmungsprozess in Gesprächen heraus und vielleicht entsteht dabei auch der Wunsch, sich inhaltlich bei bestimmten Fragestellungen an andere Bürgerbefragungen anzulehnen. Dadurch wäre ein überörtlicher Vergleich möglich (entsprechende Bestrebungen gibt es in der Kommunalstatistik). Der Entwurf der Fragen und des Fragebogens
ist aus meiner Sicht der bedeutsamste Schritt (der Fragebogen ist quasi das Drehbuch
des Projekts und nur mit einem guten Drehbuch ist auch ein guter Film möglich).
In der Auswahl und Formulierung der Fragen werden die Möglichkeiten
in der Auswertung letztlich vorweggenommen. Neben eher "handwerklichen"
Aspekten und der Erfahrung sind es vor allem Neugier
und Empathie (sowohl für Befragte als auch die Interessen der Auftraggeber), die einen Fragebogen
gut werden lassen. Steht der Fragebogen, lohnt sich ein "Pretest"
(in einem kleineren Kreis an Personen), um im Detail eventuell noch
bestehende Verbessungsmöglichkeiten zu erkennen. Aus Kostengründen ist eine Vollerhebung (Befragung aller Bürgerinnen und Bürger) in der Regel nicht möglich und inhaltich auch nicht nötig. Es soll also eine repräsentative Stichprobe aus der Grundgesamtheit gezogen werden. Die Grundgesamtheit in einer Bürgerbefragung sind normalerweise die erwachsenen Personen, die im Einwohnerregister verzeichnet sind. "Repräsentativ" bedeutet aus statistischer Sicht lediglich, dass eine Person zufällig in die Befragung einbezogen wurde. D.h. dass jeder Befragte grundsätzlich die gleiche Chance hat, für die Befragung ausgewählt zu werden. Die Stichprobengröße wird in einer Kompromisslösung so gewählt, dass
die konträren Ziele Aufwand vs. Genauigkeit / Verlässlichkeit der
Ergebnisse austariert sind. Genauere Ergebnisse erfordern größere Stichproben. Meiner Erfahrung nach ist es aber nicht
die Stichprobengröße oder eine bewusste oder unbewusste Vorauswahl
an Befragten sondern die Freiwilligkeit der Teilnahme an
einer Befragung, die dem Wunsch nach einem "repräsentativen" Abbild
der Bürgerschaft im Wege steht. Die Gefahr für die "Repräsentativität" (nicht
als Zufallsauswahl, sondern als
realitätsgetreues Abbild verstanden) lauert in der Regel nicht in der
Auswahl der Befragten und der Größe der Stichprobe, sondern in der
Antwortbereitschaft der Befragten. Bei Befragungen
mit freiwilliger Teilnahme mit einem "Mittelschichtsbias" ("bias" =
Verzerrung) zu rechnen, womit eine Überrepräsentanz sozial
besser gestellter Einwohner in der "Nettostichprobe" (im Rücklauf) gemeint ist.
Meiner Einschätzung nach wäre es besser von einem
"Sprachkenntnisbias" sprechen, der in der Konsequenz zu dem Mittelschichtsbias führt,
je komplexer die Befragung, desto stärker die Verzerrung.
Dieser Verzerrung sollte später in der Auswertung offen begegnet
werden. Die Feldphase startet mit der in der Regel postalischen Benachrichtigung der Befragten und Zusendung des Fragebogens. Die Befragten haben nun mehrere Wochen Zeit, den Fragebogen auszufüllen (online / auf Papier) und können sich auch an eine Hotline wenden. Etwa zwei Wochen nach dem Befragungsstart folgt eine Erinnerung an diejenigen, die sich bisher nicht an der Befragung beteiligt haben. Die Feldphase sollte zeitlich so gelegt werden, dass die Befragten in dieser Zeit wahrscheinlich gut erreichbar sind (also z.B. nicht in Schulferienzeiten stattfinden). Schon während der Feldphase können die zurückgesandten Fragebögen erfasst werden. Bei einer postalischen Befragung wird ein Dokumentenscanner / Belegleser eingesetzt. Am Computer wird dafür eine Einlesemaske vorbereitet, sodass dem Computer bekannt ist, an welcher Stelle eines Dokuments ein erhöhter "Grauanteil" für ein Antwortkreuz spricht. Ein Großteil der Einlese-Arbeit übernimmt der Computer. Ein menschlicher Eingriff erfolgt nur bei Unklarheiten oder ist beim Erfassen von Handschrift in der Regel erforderlich. Sind alle Daten zusammengespielt, werden die Daten anonymisiert, noch anhand von Plausibilitätsregeln geprüft und gegebenenfalls (leicht) korrigiert. In der Auswertung geht es vor allem um das methodisch unterstützte Erkennen von Strukturen und Zusammenhängen (z.B. den Zusammenhang von Alter, körperlicher Einschränkung und dem Bedarf für eine barrierearme Wohnung). Für die Berichterstattung ist neben der rein statistischen Sachinformation eine um Neutralität bemühte Einordnung und Bewertung der Sachverhalte für die spätere Diskussion in politischen Gremien hilfreich. Die Vorstellung der Ergebnisse einer Bürgerumfrage erfolgt üblicherweise im Gemeinderat und einem Treffen der Auftraggeber mit Pressevertretern. Für die Öffentlichkeit wird außerdem ein Bericht mit den zentralen Ergebnissen der Befragung erstellt und zugänglich gemacht. |
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